5. Spieltag: SpVg Eidertal Molfsee - VfR Neumünster 0:2 (0:1)
SpVg Eidertal Molfsee - VfR Neumünster 0:2 (0:1)
Der Tabellenzweite empfing den Tabellenersten. Ein absolutes
Spitzenspiel in der Landesliga Mitte. Nicht nur auf dem Papier, auch auf
dem Platz entwickelte sich ein temporeiches, spannendes Match auf hohem
Niveau.
Beide Teams begannen ohne langes Abtasten offensiv ausgerichtet.
Zunächst bestimmte der Gast das Spielgeschehen. Der schnelle Linksaußen
Mika Hirsch, letztes Jahr Matchwinner für den VfR in Eidertal, für den
er 2014/15 in der C-Jugend Regionalliga auflief, prüfte in der
Anfangsphase gleich zweimal den starken Yannik Bültena, der seit diesem
Spieljahr das Eidertaler Gehäuse hütet. Die größte Chance hatte jedoch
Tarik Alioua, der freistehend an Bültena scheiterte (25.). Doch dann
hatte auch Eidertal ins Spiel gefunden. Aber auch Louis Schütt konnte
völlig frei (31.) den gleichfalls fehlerlosen Bennet Sparfeld in VfR -
Gehäuse nicht bezwingen. Sparfeld hatte heute den Vorzug vor dem zuletzt
so starken Kjell Berger erhalten hatte.
Als die Molfseer immer stärker wurden und das Spiel völlig offen
war, schlug der VfR eiskalt zu. Hirsch, Burhan Gülbay und Ihab Hathat
spielten Mannschaftsführer Jonas Schomaker frei, der mit links Bültena
aus sechs Metern bezwang (37.).
Ausgerechnet Schomaker, der zusammen mit Livius Höckendorff sechs
Jahre lang von der C- bis zur A-Jugend ein kongeniales Eidertaler
Innenverteidigerduo in den jeweiligen Jugend-Oberligen bildete und mit
Eidertal 2015 den U19-Landesmeistertitel feierte! Damals auch auf
Eidertaler U19 - Seite dabei Christoph Kahlcke, heute wieder ein
wichtiger Baustein in der VfR-Defensive.
Da wollte sich Höckendorff gegen seine ehemaligen Mitspieler, heute
wie Schomaker nicht IV, sondern auf der "Sechs", nicht lumpen lassen:
Seine Kopfball-Granate nach Marvin Blümke-Ecke (43.) wäre genau im
Dreiecks eingeschlagen, wenn der wieder starke Mittelfeldmotor Gülbay
den Ball nicht von der Linie gekratzt hätte. So konnte der VfR seine
Führung in die Halbzeit bringen.
In der zweiten Halbzeit trat dann der VfR immer sicherer auf. Als
ausgerechnet Eidertals Routinier Nedim Hasanbegovic ein Rückpass zu kurz
geriet, spitzelte Vuk Vukelic dazwischen, umkurvte Bültena und schob
zum 0:2 ein (64.). Vukelic war erst mit dem Anpfiff in die Startelf
geruscht, nachdem sich Youssef Bouzoumita beim Warmmachen verletzt
hatte. Als der ansonste starke Schiedsrichter Lukas Koch ein Tor von
Louis Schütt aufgrund der hochgehenden Flagge seines Assistenten wegen
(vermeintlichen) Abseits nicht anerkannte (77.), war das Spiel gelaufen.
Tenor der auf gleicher Höhe stehenden Neumünsteraner Fans: "Glück
gehabt VfR, das war kein Abseits".
Danach wirkte es so, als sei bei Eidertal nun ein bischen die Luft
raus. Die Köpfe gingen runter, es wurde lamentiert und der VfR brachte
den Sieg locker nach Hause, war dem dritten Tor näher als Eidertal dem
Anschlußtreffer. Der letzte Zug zum Tor fehlte nun. Die eingewechselte
Thore Möller (Bültena hielt) und Agron Gashi (zögerte zu lange mit dem
Abschluß) hatten noch gute Chancen.
Fazit: Ganz starkes, überaus faires Spiel, bei dem der VfR
vielleicht die Spur cleverer und ausglichener agierte. Die SpVg wird
sich in dieser Form in der Spitzengruppe halten.
Eidertal: Bültena - Celik (58. Lemke), Neumann (58. Fischer),
Hasanbegovic, Nico Bruns - Clausen (70. Schewior), Höckendorff - Blümke,
Gutzeit, Mortensen (76. Kastner) - Louis Schütt.
Trainer: Michael Rohwedder.
VfR Neumünster: Sparfeld - Kahlcke, Yamak, Latifi, Arian Jashari -
Gülbay (70. Stölting), Schomaker (84. Möller) - Alioua (62. Nasri),
Hathat (88. Gashi), Hirsch - Vukelic (77. Kulka).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.
Tore: 0:1 Schomaker (37.), 0:2 Vukelic (64.)
Zuschauer: 180.
Schiedsrichter: Lukas Koch, Assistenten: Maik Schmuck, Simon Piper




