13. Spieltag: Gettorfer SC - VfR Neumünster 1:2 (1:0)
13. Spieltag: Gettorfer SC - VfR Neumünster 1:2 (1:0)
Bei allerbesten Fußballwetter fand das Landesliga-Duell zwischen
dem Gettorfer SC nicht auf dem nach Augenschein absolut bespielbaren
großen Rasenplatz statt, sondern auf dem Kunstrasen-Platz. Die Zuschauer
durften auch auf die Gegengrade (was wegen des Sonnenstandes auch stark
in Anspruch genommen wurde) und standen in unmittelbarer Nähe der
Ersatzspieler und Coaches, die im Falle des VfR gar nicht alle Platz im
engen Trainerhäuschen fanden. In der Oberliga undenkbar, in der
Landesliga offenbar okay.
Der GSC war extrem ersatzgeschwächt. Unter anderem fehlte der
unersetzbare Leitwolf Yannik Wolf. Aber bereits der erste lange Ball in
die Spitze brachte dem GSC Erfolg. Einen von Geart Latifi gegen Theo
Morawe herausgeköpften Ball schmetterte die "2. Welle" in Form des
schußgewaltigen Routiniers Timo Dahsel aus ca. 25 Metern per Dropkick
mit gefühlt 200 km/h in den Winkel. Dahsel fügte seiner langen List von
Traumtoren damit ein weiteres hinzu.
Der VfR, in letzter Zeit an ungünstige Spielverläufe gewöhnt,
zeigte sich jedoch keineswegs geschockt. Mit gefühlt 80%
Ballbesitz beherschte man das Spiel gegen diszipliniert extrem defensiv
stehende Gettorfer. Viele schöne Ballstafetten, teils richtig guter
Fußball, "aber in entscheidenen Situationen mit falschen Entscheidungen"
(Trainer Abdul Yilmaz) sowie konsequente Abwehrarbeit verhinderten
zunächst Chancen für Rasensport. GSC - Innenverteidiger Danny Dubau
ragte aus einer starken Defensivabteilung heraus, er bot eine famose
Leistung, kam gegen Erdogan Cumur ohne Foulspiel aus. Die Abstände der
eingeschnürten Gettorfer in der Defensive stimmten. So dauerte es 30
Minuten, bis Erdogan Cumur zum ersten VfR-Abschluß kam.
In der 37. Minute war es dann GSC - Torwart Tilmann Körzinger, der
nach schönen Flankenwechsel von Mika Hirsch auf Ihab Hathat dessen 15
Meter - Knaller noch aus dem unteren Eck fischte.
In der zweiten Hälfte konnte der GSC die ersten 5 Minuten etwas
offener gestalten, dann beherrschte der VfR wieder das Spiel. Immer
wieder kurbelten die einrückenden Außenverteidiger das Spiel an. Als
Youngster Tino Knobel links andribbelte, nicht gestörte wurde und auf
Hathat ablegte, schlug der noch einen Haken und traf trocken ins rechte
Eck.
Eine Minute später war Knobel wieder durch, seine Flanke vom
5-Meter-Eck wurde grade noch geklärt. Der VfR ging "all-in", brachte mit
Vuk Vukelic für den gelb vorbelasteten Jonas Schomaker eine zweite
Sturmspitze. Gleichzeitig mußte beim GSC auch noch der oberligaerfahrene
Kevin Perro angeschlagen ausgewechselt werden. Dem GSC ging damit
sichtbar die Defensivordnung etwas verloren und sichtbar auch etwas die
Puste aus. Nach VfR-Angriff über rechts über Kahlcke und Cumur war der
grade eingewechselte Vuk Vukelic mit ganz viel Zeit frei vor Körzinger,
der jedoch retten konnte (62.).
Der GSC kam jedoch noch einmal zurück. Hannes Profitlich und Hannes
Schmidt tankten sich rechts durch, Profitlichs 20 Meter-Hammer
klatschte an den Außenpfosten (64.) Und als Kevin Link links an drei
Mann vorbei per 50 Meter - Sprint durch war, konnte Latifi vor Dahsel
noch zur Ecke klären (70.). Diese war jedoch brandgefährlich. Am zweiten
Pfosten war Dubau ganz frei, jagde den Ball vom 5-Meter - Eck jedoch
knapp daneben. "Eine Riesenchance. Ich war etwas überrascht, das der
Ball noch durchkommt. Das wärs gewesen. Schade." haderte Dubau nach dem
Schlußpfiff.
Spielbestimmend war jedoch weiterhin die Yilmaz-Elf. Vor einem
Freistoß aus dem Halbfeld wechselt Yilmaz nochmals, noch offensiver
ausgerichtet (76.) Der von Hathat ausgeführte Freistoß wurde von
Vukelic aus 5 Metern eingeköpft. Die erste Aktion, bei der die Gettorfer
Abwehr nicht so gut aussah.
Der eingewechselte Bennett Rohwedder hätte nach Doppelpaß mit Ihab
Hathat (82.) frei vor Körzinger die Partie entscheiden können, verzog
jedoch. So blieb es bis zum Schluß spannend, aber der GSC konnte trotz
aller Bemühungen keine wirkliche Chance mehr herausspielen.
So tritt der GSC unten weiterhin auf der Stelle, während es an der Tabellspitze immer spannender wird.
GSC: Körzinger - Hartmann, Petersen, Dubau, N.Wolf - Perro (55.
Dannath) - Schmidt, Profitlich, Morawe - Link (86. Herzig), Dahsel.
VfR: Berger - Kahlcke (76. Nasri), Latifi, Yamak, Knobel - Gülbay,
Schomaker (55. Vukelic) - Hirsch, Hathat, Arian Jasari (76. Rohwedder) -
Cumur (82. Möller).
Tore: 1:0 (2.) Timo Dahsel, 1:2 (52.) Hathat, 1:2 (76.) Vukelic
SR: Morten Dumstrai, Assistenten:Jonas Lempfert, Sönke Paulsen.
Zuschauer: 150.




