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Kreispokal-Finale 2015/2016: TSV Gadeland - VfR Neumünster 0:3

Die große Überraschung blieb im Finale des Fußball-Kreispokals mit dem insgesamt sechsten Triumph des SH-Ligisten VfR aus. Die Lila-Weißen setzten sich vor 368 Zuschauern mit 3:0 (2:0) beim klassentieferen TSV Gadeland durch. Damit löste Rasensport auch das Ticket für die Landesebene, genauer gesagt für die erste Runde im SHFV-Pokal.

Foto: Klebenow

Erwartungsgemäß erspielte sich der VfR schnell ein optisches Übergewicht, doch mangelte es zunächst am nötigen Tempo und der Genauigkeit, um das Tor von Dennis Holstein ernsthaft in Gefahr zu bringen. Gadelands Schlussmann musste erst nach einer guten Viertelstunde einmal eingreifen, als er einen strammen Distanzschuss von Selcuk Tidim zurück ins Feld boxte (17.). Nur eine Minute später segelte ein ähnlicher Versuch von Tidim knapp über das ,,Kleeblatt"-Gehäuse. Die ersten 30 Minuten blieben ansonsten sehr ermüdend.

Es bedurfte als Initialzündung eines Solos von Deniz Grothe, der spielend an drei Gadelandern vorbeiging und mit einem Flachschuss den Pfosten traf. Den Abpraller verwertete allerdings VfR-Kapitän Sebastian Gohrke zum 0:1 (34.). Nach einem Freistoß von Arnold Rychlowski hätte der Verbandsligist, der sich wegen einer Behandlungspause von Dustin Christophersen in diesem Moment nur zu zehnt auf dem Platz befand, beinahe ausgeglichen. Christian Lemke köpfte nur um wenige Zentimeter vorbei (37.). Stattdessen nutzte auf der Gegenseite Paul Falk eine Gohrke-Flanke zum 0:2 (38.), ehe der völlig frei stehende Gohrke verzog (40.) und Beytullah Bilgen mit einem herrlichen Freistoß an Holstein scheiterte (45./+2). Nach der Pause schien Lila-Weiß den Vorsprung mit wenig Aufwand über die Runden bringen zu wollen, kam aber dennoch durch Bilgen (53.) und Gohrke (57./jeweils gehalten von Holstein) zu weiteren Möglichkeiten.

Auf der Gegenseite zeigten Christophersen (59.) und Felix Schenzer (60.), dass der Underdog sich nicht einfach so geschlagen geben wollte. Überdies verlangte unmittelbar vor Schenzers gefährlichem Kopfball VfR-Verteidiger Philipp Lorenzen seinem eigenen Keeper Yilmaz Caglar nach einer scharfen Schnoor-Hereingabe eine Glanztat ab (59.). Gegenüber nagelte Paulinus Igbokwe die Kugel aus fast 30 Metern an das Quergestänge, bevor Holstein beim Abstauberversuch von Grothe abermals prächtig reagierte (66.). Kurz darauf bewies schließlich Gohrke seinen ungeahnten Torriecher und war zur Stelle, nachdem Tidim nur den Pfosten anvisiert hatte (0:3/70.). Damit war die gestrige Pokalgeschichte geschrieben. Gleichwohl steckten die Hausherren bis zum Abpfiff nicht auf.

Gadelands Trainer Björn Sehm konnte mit dem Auftritt seiner Elf leben: ,,Wir haben uns gut verkauft und uns nicht abschlachten lassen. Es war das erwartet schwierige Spiel, und wenn man gegen den VfR erst mal in Rückstand gerät, wird die Aufgabe natürlich noch schwieriger. Das Einzige, was mich stört, waren die Gegentore Nummer 1 und 3, als wir nach Abprallern nicht aufmerksam genug waren. Gerade solche Situationen hatten wir im Vorwege besprochen." VfR-Trainer Thomas Möller bilanzierte: ,,Das war insgesamt in Ordnung von uns. Wir waren irgendwann aber Weltmeister im Chancenauslassen. Und dass Gadeland auch mal eine Möglichkeit herausspielt, ist doch normal." Zum Stellenwert des Sieges sagte er: ,,Je nach Auslosung im SHFV-Pokal kann dieser Erfolg auf Kreisebene ja durchaus Geld in die Vereinskasse spülen."
Text: fupa.net

Foto: Klebenow