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VfR Neumünster - TSV Kropp 1:1

In den bisherigen 14 Pflichtspielduellen zwischen dem VfR und dem TSV Kropp ging Rasensport nie als Verlierer vom Platz. Diese Serie hat auch nach dem 15. Aufeinandertreffen weiterhin Bestand. Denn bei der gestrigen Begegnung, in die Kropp als Achter und der VfR als Neunter gegangen war, erreichten die Schwalestädter durch einen Treffer von Paulinus Igbokwe in der Nachspielzeit noch ein 1:1 (0:0)-Unentschieden.

Begünstigt durch den Rückenwind erarbeiteten sich die ohnehin griffig zu Werke gehenden Gäste im ersten Durchgang Vorteile. Der VfR-Defensive wurde mit hohen und langen Bällen viel Arbeit beschert. So war etwa ein vom Wind getriebener Freistoß aus dem Halbfeld nicht ungefährlich, doch Yilmaz Caglar packte zu (9.). Obwohl der VfR-Schlussmann kurz darauf ,,Torwart" gerufen hatte, kam er nicht an den den ruhenden Ball, der von Lukas Henke in den Strafraum gebracht wurde.

Stattdessen kam Jörn Vogt an das Spielgerät und köpfte nur knapp vorbei (17.). Nach einer Henke-Ecke hatte Caglar zudem seine liebe Mühe, eine direkte Verwandlung zu verhindern (29.).

Neumünster schien zunächst die besseren Möglichkeiten des ersten Durchgangs vorweisen zu können. So bot sich Beytullah Bilgen der ,,Riese", per Kopf abzustauben, nachdem Sebastian Gohrke nach einem abgewehrten Tidim-Freistoß Gästekeeper Arvid Reiter aus rund 19 Metern geprüft hatte. Bilgen jedoch köpfte vorbei (12.).

Mit einem zögerlichen Pass in die Mitte ließ überdies Deniz Grothe eine aussichtsreiche Situation verstreichen. Der rechts durchgebrochene Außenspieler fand mit seinem Anspiel lediglich Kropps Verteidiger Niels Wiese, der vor Tidim klärte (28.).

Nach einem Eckball wurde außerdem ein Versuch von Bilgen noch zum erneuten Eckstoß abgefälscht (38.).

Kurz vor dem Seitenwechsel verschafften sich die gastierenden Rot-Schwarzen auch Vorteile bei der Qualität der Einschusschancen. Denn nach einer Maßvorlage von Gonde Henningsen stand Garbit Temirgan zentral bereit, um einzuschieben. Doch er traf den versprungenen Ball lediglich mit dem Schienbein, sodass daraus eine Kerze resultierte und Rasensports Jesse Mensah Blohm zur Ecke klären konnte (44.).

Bei jener sah Caglar erneut nicht gut aus und fing den Ball nicht. Der davon profitierende Fynn Gerlach schoss aber lediglich den auf der Linie postierten Grothe an.

Die Hausherren kamen deutlich druckvoller aus der Pause. Mehr als Halbchancen ergaben sich aber im nun offenen Spiel zunächst nicht. Erst in der 67. Minute verlangte Paul Falk mit einem Versuch aus 18 Metern Kropps Reiter eine Glanztat ab. Kaum Glanz war von Reiter gefordert, als er den Strafstoß von Tidim (zuvor war Tidim von Anton Merz gefoult worden) entschärfte; schließlich war dieser extrem schwach geschossen (76.).

Die Führung für den VfR wäre nicht unverdient gewesen. Doch fiel diese auf der Gegenseite. Nachdem Caglar nach einem schlampigen Rückpass von Momo noch erfolgreich gegen Gästeakteur Julian Jacobsen Kopf und Kragen riskiert und geklärt hatte (80.), ging er kurz darauf bei einem Pressschlag mit Jacobsen nur als zweiter Sieger hervor. Jacobsen setzte nach und bugsierte das Kunstleder zum 0:1 über die Linie (83.).

Die Lila-Weißen ließen sich in der Entstehung nach einem Ballverlust von Bilgen auskontern. Ein beherzter Block von Neumünsters Enmanuel Rivera gegen einen indirekten Freistoß von Vogt aus 15 Metern verhinderte die Vorentscheidung, die womöglich sogar fiel, als Caglar sich beim Abfangen einer Flanke vielleicht schon hinter der Linie befunden hatte (88.).

So blieb der VfR im Spiel und vergab durch Ugur Dagli per Seitfallzieher zunächst den Ausgleich (89.), welchen Igbokwe aber in der Nachspielzeit mit einem herrlichen Dropkick aus 20 Metern doch noch besorgte (90./+1).

,,Am Ende sind wir volles Risiko gegangen. Da standen hinten nur noch zwei Mann bei uns. Das war stark, wie sich mein Team noch selbst belohnt hat", lobte VfR-Trainer Thomas Möller seine Elf.

,,Das war absolut unverdient", meinte hingegen Gästecoach Dirk Asmsussen, der seine in der Tat vom Anstoß weg sehr konsequente Elf lobte: ,,Unsere junge Truppe war sehr stabil, hat die Köpfe ständig oben gehabt. Die Art und Weise, mit der wir aufgetreten sind, war super. Man darf nicht vergessen, dass mit Tim Niklas Asmussen und Gonde Henningsen zwei A-Jugendliche in der Startformation standen."

Möller wollte Dirk Asmussen in einem Punkt widersprechen. ,,Als unverdient empfinde ich das Endergebnis nicht. Denn auch wir hatten unsere Chance", betonte der 48-Jährige.

Foto: Klebenow

VfR Neumünster: Caglar - Blohm, Momo, Lorenzen, Rivera - Gohrke, Igbokwe, Falk, Grothe (74. Dagli) - Tidim, Bilgen.

TSV Kropp: Reiter - Wiese, Bornholdt, Gerlach, Lehmann - Henningsen, Merz, Henke, T. Asmussen (55. Zöchling, 71. Jacobsen) - Vogt, Temirgan.

Zuschauer: 346.

Tore: 0:1 Jacobsen (83.), 1:1 Igbokwe (90./+1).

Bes. Vork.: Tidim scheitert mit Foulelfmeter an Reiter (76.)

Text: Fupa.net