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VfR Neumünster - TuRa Meldorf 1:1

Vor den letzten beiden Hinrundenspieltagen der SH-Liga beträgt der Rückstand auf Platz 4 und den SV Eichede weiterhin zwei Punkte. Die Erkältungswelle schien Lila-Weiß den Umständen entsprechend gut überstanden zu haben. So konnten die zuletzt zum Teil stark kränkelnden Paulinus Igbokwe und Philipp Lorenzen von Beginn an auflaufen und Enmanuel Rivera immerhin als Einwechselspieler agieren.

In den ersten Minuten bot sich eine offene Partie. Die als Vorletzter angereisten Meldorfer versteckten sich nicht und waren durchaus gewillt, etwas für die Offensive zu tun. Die erste Großchance bot sich aber den Hausherren, als Deniz Grothe Selcuk Tidim bediente. Letzterer zog flach aus halb rechter Position ab, wurde aber gerade noch von TuRa-Verteidiger Tim Vehrs geblockt (4.). Es entwickelte sich eine Partie, die nicht auf besonders hohem Niveau stattfand, aber auf Grund diverser Strafraumszenen durchaus sehr kurzweilig war.

Einen Distanzschuss von Dinkovic sah Meldorfs Schlussmann Kevin Lendowski erst spät und wehrte diesen nach vorne ab, sodass sich Neumünsters Marvin Baese gleich zwei Mal die Riesenmöglichkeit zur Führung bot. Doch er schoss trotz freier Schussbahn beide Male Lendowski an (18.). Nach guter Einzelleistung zielte zudem Baeses Teamkollege Ugur Dagli nur knapp vorbei (23.). Das Auslassen dieser Möglichkeiten rächte sich für die ,,Veilchen" kurz darauf.
Nachdem zuvor schon Yannik Schultz das 1:0 für die Meldorfer nur knapp verfehlt hatte (20.), war Rouven Drzimkowski nach einem der vielen langen Bälle in die Spitze zur Stelle. Dabei hob er das Spielgerät über den herausgeeilten VfR-Keeper Yilmaz Caglar hinweg, lief am Schlussmann vorbei und drückte den Ball zur Gästeführung über die Linie (24.). Auch im Anschluss agierten die Dithmarscher nicht wie ein Vorletzter, der Ausgleich zeichnete sich aber dennoch ab.

Nachdem TuRa eine Standardsituation nur ungenügend geklärt hatte, zog Lorenzen ab. Sein Schuss wurde aber in einer Koproduktion von Torwart Lendowski und Vehrs geklärt (32.). Nachdem Caglar zwischendurch von Gästespieler Jan Niklas Witt geprüft worden war (36.), setzte Rasensport zu zwei schönen Kombinationen an. Über Baese und Dagli kam der Ball zunächst zu Tidim, dessen ,,Schussflanke" knapp am Tor vorbeistrich (40.), ehe Grothe nach einem herrlichen Angriff des VfR über mehrere Stationen von halb links an den rechten Innenpfosten traf, von wo das Leder zum Ausgleich über die Linie trudelte (43.).

Das 1:1, bei dem Milos Dinkovic den finalen Pass gespielt hatte, war verdient, obwohl der VfR besonders auf der rechten Defensivseite immer wieder Schwächen offenbarte. Im zweiten Durchgang sank das Niveau immens. Die Schwalestädter taten sich sehr schwer. Ihre Bälle in die Spitze kamen nicht an, das Flügelspiel wurde stark vernachlässigt. Dennoch stand Meldorfs Schlussmann Lendowski einige Male im Mittelpunkt. So war es etwa in der 53. Minute, als er sich zunächst am Fünfmeterraum in Dagli schmiss und anschließend den unplatzierten Schuss von Tidim entschärfte. Nach einem Schlenzer von Tidim parierte er zudem glänzend (68.).Doch Neumünster hatte auch zwei Mal etwas Glück. So wurde Caglar von dem nach einem schlechten Bilgen-Freistoß und anschließendem Konter vor seinem Tor auftauchenden Drzimkowski eher angeschossen, als dass er bewusst abwehrte (64.).

Tidim hätte außerdem nach einem Ellenbogeneinsatz und anschließender Ringereinlage gegen Meldorfs Steffen Neelsen die Rote Karte sehen können (72.).
Nachdem Drzimkowski aus zentraler Position die Riesenchance zum 2:1 aus Gästesicht verpasst hatte, weil er das Spielgerät nicht traf (76.), waren die Neumünsteraner tatsächlich in Unterzahl. Denn Dinkovic ließ sich nach einem Freistoßpfiff zu einer Beleidigung des Schiedsrichterassistenten hinreißen (,,Fuck you"/80.) und sah den Roten Karton. Dennoch blieb die letzte Möglichkeit auf den ,,Lucky Punch" den Hausherren überlassen.Doch ein schöner Schuss des gerade erst eingewechselten Agron Gashi strich um Zentimeter am Gästetor vorbei (84.). VfR-Coach Möller trauerte den zahlreichen Chancen hinterher, die seine Truppe besonders in den ersten 45 Minuten versiebt hatte. ,,Zur Halbzeit müssen wir 4:1 führen", meinte der 48-Jährige, der überdies konstatierte: ,,Nach 60, 70 Minuten haben wir den Faden verloren. Viele Spieler sind platt. Der Punkt für Meldorf geht in Ordnung. TuRa-Torwart Kevin Lendowski war super."

Gästetrainer Andreas Paltian klagte derweil über seinen kleinen Kader (,,Einige Ausfälle, wie der von Leif Hahn, sind von uns kaum zu kompensieren."), freute sich auf der anderen Seite über den Teilerfolg: ,,Wir sind sehr zufrieden. Neumünster hat ja in der ersten Hälfte jede Menge Chancen gehabt. Wir waren stark im Anlaufen des Gegners, hatten nach der Pause sogar die besseren Möglichkeiten."


Foto: Patrick Lage/VfR-Medien ©

VfR Neumünster: Caglar - Gohrke (82. Akyol), Lorenzen, Dinkovic - Momo - Bilgen, Igbokwe, Tidim, Dagli - Grothe (82. Gashi), Baese (77. Rivera)

TuRa Meldorf: Lendowski - Neelsen, Vehrs, Buggenthien, Barthels - Klaassen (72. Gieseler), Dora, G. Jebens, Witt - Drzimkowski (90./+2 Kock), Schultz (81. Sobottka)

SR: Dr. Mond (Siems)

Zuschauer: 358

Tore: 0:1 Drzimkowski (24.), 1:1 Grothe (43.)

Rote Karte: Dinkovic (80., Beleidigung des Schiedsrichterassistenten)

Text: fupa.net